Workshops am Samstag, den 6.6. ab 9:15 Uhr

Hier findet Ihr, alphabetisch sortiert, alle Workshops am Samstagvormittag.

Berufsbildung und BNE - Erfahrungen aus 5 Jahren Projektarbeit in Mitteldeutschland

Worum soll es gehen? Im Mittelpunkt des Workshops werden die Frage stehen, wie man an Berufsschulen herankommt, was Berufsschüler:innen anspricht, welche konkreten Methoden und Materialien sich anbieten und welche Unterschiede zwischen den Berufsgruppen bestehen. Der Workshop Glo:Be verbindet seit 2015 Nord-Süd-Bezüge und Migrationsphänomene und wurde deshalb nicht selten als Raum für emotional aufgeladene politische Diskussionen genutzt. Was soll herauskommen? Die Gruppe wird zusammen die Herausforderungen bei der Akquise von Berufsschulen, bei der Vorabsprache von Workshops und deren Umsetzung sowie bei der Nachbereitung erörtern. Eigene Erfahrungen und Widerstände werden thematisiert. Konkrete Praxisbeispiele (Umgang mit extremen politischen Aussagen, Widerständen etc.) werden reflektiert und die Gruppe wird versuchen, eine gemeinsame Haltung zu gewinnen. Methodik Präsentation von Erfahrungen, Ablaufplänen, Methoden und Materialien sowie gemeinsame Diskussion.

Ein Angebot des Trafo e.V., durchgeführt von Rene Michalsky

Zielgruppe: Referent*innen, Projektmitarbeitende, Interessierte

Maximale Teilnehmendenzahl: 15

Bildung dekolonisieren!

Inwiefern wirken koloniale Machtmuster in Bildungsprozessen fort? Wie können wir dekoloniale Perspektiven in unsere Bildungsarbeit einbringen? Dieser Workshop lädt im Globalen Lernen aktive Referent*innen dazu ein, über die Kolonialität von Wissen in der eigenen Bildungsarbeit zu reflektieren. Mit interaktiven Methoden und Kleingruppenarbeiten möchten wir Wege einer widerständigen Pädagogik aufzeigen und Raum für den Austausch unter den Teilnehmenden bieten. Dabei bringen wir Beispiele aus unserem eigenem Aktivismus ein: Im Rahmen des Pensamiento Latino und dem Netzwerk GeoRaizAL arbeiten wir an Dialogprozessen zwischen Süd und Nord, Stadt und Land, Wissenschaft und sozialen Bewegungen (u.a. der Agrarökologie) und versuchen damit, subalternen Wissensformen mehr Sichtbarkeit und Anerkennung zu verleihen. Ziel des Workshops ist es, gemeinsam mit den Teilnehmenden zu erarbeiten, was ein decolonial turn (Castro-Gómez 2007) für das Globale Lernen und die eigene Bildungsarbeit bedeuten kann.

Ein Angebot des Netzwerk GeoRaizAL durchgeführt von Birgit Hoinle und César Leal Soto.

Zielgruppe: junge Erwachsene, Multiplikator*innen des Globalen Lernens

Maximale Teilnehmendenzahl: 30

CHAT der WELTEN

Vorstellung der Programmlinie und eines "idealtypischen" CdW-Projektes. Südpartner*in und Referent*in in Deutschland stellen sich vor und berichten über im CHAT der WELTEN bereits gesammelte Erfahrungen. Anschließend werden praxisbezogene Fragen beantwortet.

Ein Angebot von Engagement Global gGmbH, durchgeführt von Diego Wolf und Christian Fulterer

Zielgruppe: Pädagog*innen und Interessierte am Globalen Lernen mit onlinebasierten Kommunikationstools

Maximale Teilnehmendenzahl: 50

Critical Literacy am Beispiel Klimawandelnachrichten

Der Workshop greift die Leitfrage zum Beitrag von Bildung zum Klimaschutz auf. Vorgestellt wird ein vom EPIZ Berlin entwickeltes Konzept für ein Lernangebot ab Jahrgangsstufe 9 zum kritischen Umgang mit Klimawandelleugnung. Es fragt, welche Antworten globales Lernen/politische Bildung auf populistische Positionen geben kann, die den Klimawandel durch vermeintlich einfache Antworten oder schlicht falsche Behauptungen in Frage stellen. Im Workshop werden Fake News in Sozialen Netzwerken und Strategien des ‚Europäischen Instituts für Klima und Energie’ als maßgeblichen Lobbyvereins der organisierten Klimawandelleugnerszene in Deutschland diskutiert. Schüler*innen sollen befähigt werden zu diskutieren, welche Interessen hinter Falschinformationen stecken können, welche Kriterien für Vertrauenswürdigkeit stehen, wie Quellenkritik sowie seriöser Klimajournalismus funktioniert und welche Informationskanäle in den Sozialen Medien sich für welche Botschaften eignen.

 

Ein Angebot des EPIZ Berlin, durchgeführt von Matthias Schwerendt

Zielgruppe: Multiplikator*innen, Lehrkräfte

Maximale Teilnehmendenzahl: 25

Der ökologische Fußabdruck als didaktisches Instrument zum Thema Klimagerechtigkeit

Der ökologische Fußabdruck ist eine anschauliche Methode, um den Umweltverbrauch von Personen, Gruppen, Organisationen und Staaten zu berechnen.
Der ökologische Fußabdruck des Ökodorfs Sieben Linden (150 Menschen) wurde von der Technischen Uni Turin aufgrund empirischer Daten exakt ermittelt und wird anhand einer Powerpoint-Präsentation vorgestellt und in Bezug gesetzt zum bundesdeutschen Durchschnitt.
Daran anschließend wird jede*r Teilnehmer*in den eigenen Umweltverbrauch ermitteln.
Danach wird ein Austauschraum angeboten bezüglich der Einsatzmöglichkeiten des ökologischen Fußabdruckes als didaktisches Instrument in der Bildungsarbeit.
Lernziele sind dabei
• Verständnis über die relevanten Faktoren klimagerechten Verhaltens
• Kennenlernen einer ländlichen Lebensweise, die relativ klimagerecht ist
• Bewusstsein schärfen für die Möglichkeiten und Grenzen persönlichen Handelns im staatlich gesetzten Rahmen
• Einsatzmöglichkeiten d. Ökologischen Fußabdruckes in der Bildungsarbeit

 

Ein Angebot von Freundeskreis Ökodorf e.V.., durchgeführt von Christoph Strünke

Zielgruppe: Personen, die den ökologischen Fußabdruck als didaktisches Instrument in ihrer Bildungsarbeit einsetzen möchten

Maximale Teilnehmendenzahl: 25

Digitalisierung – Chancen und Grenzen für Organisationen des Globalen Lernen

Welche Chancen und Grenzen ergeben sich durch die Digitalisierung für den außerschulischen Bildungsbereich? Ausgehend von unserem eigenen Kontext wollen wir in diesem Workshop Erfahrungen austauschen und mit den Teilnehmenden kritisch diskutieren. Wie können einerseits die Möglichkeiten der Digitalisierung genutzt werden, um (gerade in Zeiten von Corona) unsere Arbeit zielführend zu unterstützen und viele Menschen zu erreichen? Wie werden wir uns andererseits unserer Verantwortung bewusst, um - auch im Sinne des Globalen Lernens - kritisch-konstruktiv nach den Folgen einer weitreichenden Einbindung digitaler Medien in unsere Bildungsarbeit zu fragen (Datenschutz, Macht der Anbieterfirmen, Anonymisierung, variierender Zugang und Kenntnis zur Nutzung digitaler Formate, etc.)? Erfahrungen aus der Praxis sollen ausgetauscht und in Kleingruppen diskutiert werden. Die Ergebnisse werden später als shared documents zur Verfügung gestellt. Für Einstieg und Reflektion ist die Nutzung von interaktiven Tools (z.B. Mentimeter, slido) vorgesehen.

Ein Angebot des EPIZ Reutlingen, durchgeführt von Julienne Bank, Rocío Rueda Ortiz und Gundula Büker

Zielgruppe: Im Bereich BNE und Globales Lernen Tätige und Interessierte zivilgesellschaftl. Organisationen

Maximale Teilnehmendenzahl: 15

Digitalisierung von Lernangeboten – Blended Learning im Projekt BlickpunktWelt

Die Digitalisierung von Lernangeboten ist durch die Schulschließung während der Corona-Pandemie zu einem hochbrisanten Thema geworden. Viele Fragen tauchen auf. Zum einen sind es technische Fragen zu Software, Diensten und Datenschutz. Zum anderen sind es pädagogische Fragen: Mit welchem digitalen Lernangebot kann ich das gesetzte Lernziel erreichen? Wie kann ich den Lernfortschritt meiner Schüler*innen online beobachten? usw. Um aus der Menge an digitalen Lernmöglichkeiten, die aktuell angeboten werden, die passenden auszuwählen, erscheint die Konzentration gerade auf die pädagogischen Fragen entscheidend. Wichtig für den Einsatz digitaler Lerntools ist es, die Potentiale digitaler Tools auszuschöpfen ohne das Lernziel aus den Augen zu verlieren. Anhand der digitalen Entwicklung im Projekt BlickpunktWelt soll im Workshop ganz konkret ein Blended-Learning-Ansatz vorgestellt werden. Die für die Selbstlernphase entwickelten Beispielaufgaben aus dem Bereich des globalen Lernens können auf der Lernplattform Moodle selbst ausprobiert und anschließend diskutiert werden.

Ein Angebot vom Eine Welt Netzwerk Thüringen, durchgeführt von Dorit Weber-Liel

Zielgruppe: Lehrkräfte und Multiplikator*innen

Maximale Teilnehmendenzahl: 30

Errungenschaften Afrikas - Materialien und Medien für einen erweiterten Blick auf Afrika

Mit dem Fortbildungsmodul lernt Ihr das Angebot “Errungenschaften Afrikas” die Möglichkeit, Lernmaterialien und Medien für einen erweiterten Blick auf Afrika kennen. Das Ziel der Fortbildung ist es, Lehrer*innen, Referent*innen für GL (Globales Lernen) und BNE (Bildung für nachhaltige Entwicklung) den neuen Bildungs-Bag vorzustellen, die enthaltenen Materialien zu erklären und sie nach Online-Möglichkeit durchzuspielen. Die Referent*innen sollen dazu befähigt werden, selbständig mit dem Bildungs-Bag zu arbeiten.

Ein Angebot vom Welthaus Bielefeld e.V., durchgeführt von Dr. Keith Hamaimbo

Zielgruppe: Referent*innen für Globales Lernen, Lehrer*innen und Interessierte

Maximale Teilnehmendenzahl: 18

FAIR macht Schule - ein digitales Gruppenpuzzle zu Handlungsmöglichkeiten für globale Gerechtigkeit

Im Fokus des digitalen Gruppenpuzzles steht die Auseinandersetzung mit Handlungsdimensionen für globale Gerechtigkeit und Verantwortung in den Wertschöpfungsketten verschiedener Produkte. Welche Akteur*innen können etwas verändern? Wo liegen Grenzen der individuellen Verhaltensänderung und welche Rolle spielen politische Rahmenbedingungen, aber auch Zivilgesellschaft weltweit und systemische Veränderungen?
Der Workshop richtet sich an Multiplikator*innen und Lehrkräfte, die die Bildungsmaterialien mit eigenen Zielgruppen nutzen und Möglichkeiten kennenlernen möchten, digital mit Gruppen zu arbeiten. Die Bildungsmaterialien sind Teil der Aktionstage "FAIR macht Schule!" des DEAB und bauen auf der Methode des "Gruppenpuzzle" auf, das sowohl analog als auch digital genutzt werden kann. Die Materialien werden interaktiv ausprobiert, wobei sich Phasen im Plenum und in Kleingruppen abwechseln. Den Abschluss bildet ein gemeinsamer Austausch über digitalen Formate in der Bildungsarbeit.

Ein Angebot vom Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württemberg, durchgeführt von Mirjam Hitzelberger und Johanna Menzinger

Zielgruppe: Multiplikator*innen, Lehrer*innen

Maximale Teilnehmendenzahl: 20

Fairtrade-School - Schule nachhaltig fairändern

Wie könnt ihr eure Schule nachhaltig fairändern? Dieser Frage wollen wir uns im  Workshop widmen. Dazu wollen wir gemeinsam unser Wissen zum fairen Handel und Fairtrade auf die Probe stellen und unsere Wissenslücken schließen. Das wollen wir mit verschiedenen Fragen tun, z.B. „Wofür steht das Fairtrade-Siegel?“, „Was hat Fairtrade mit den Nachhaltigen Entwicklungszielen (SDGs) zu tun?“, „Was ist eine Fairtrade-School?“ oder „Wie kann ich den fairen Handel unterstützen?“. Keine Sorge, ihr müsst diese Fragen nicht gleich richtig beantworten können. Dafür nehmt ihr ja am Workshop teil, um euch genau über diese Fragen zu informieren.
Anschließend wollen wir Ideen und Umsetzungstipps sammeln, wie ihr eure Schule (oder euer Umfeld) nachhaltig fairändern könnt.

Ein Angebot Fairtrade Deutschland, durchgeführt von Aileen Böckmann

Zielgruppe: Schüler*innen, Lehrkräfte, Multiplikator*innen der Bildungsarbeit

Maximale Teilnehmendenzahl: 30

Globales Lernen und Digitalisierung am Beispiel Handy

Die Handynutzung ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Von den ökologischen Auswirkungen des Rohstoffabbaus im globalen Süden und den Menschenrechtsverletzungen entlang der Wertschöpfungskette sind Konsument*innen im globalen Norden nicht direkt betroffen.
Mit dem Handykoffer von KATE setzen wir Projekttage mit Schüler*innen der Sek I um. Durch partizipative und interaktive Methoden möchten wir für die globalen Folgen der Handynutzung sensibilisieren und die Entwicklung von Handlungsoptionen ermöglichen.
Der Workshop möchte dazu motivieren die Methoden in die eigene Bildungsarbeit zu integrieren. Gleichzeitig überlegen wir, welche Materialien für den Fernunterricht und die digitale Nutzung geeignet sind.
Zum Ende des Workshops möchten wir über das Thema „Handy“ hinausgehen und den Teilnehmenden einen Einblick in das ebenso von KATE durchgeführte Berliner Entwicklungspolitische Bildungsprogramm geben, bei dem sich dieses Jahr alles rund um das Thema Digitalisierung drehen wird.

Ein Angebot von Kate Berlin, durchgeführt von Nicole Hesse

Interkulturelles Lernen im E-Learning: Chancen und Herausforderungen

Die aktuelle Situation macht es uns allen schwerer direkt mit Schüler*innen in Kontakt zu treten. Schulschließungen, versäumte Digitalisierung in Schulen und mangelnde Ausstattung der Schüler*innen erschweren momentan nicht nur den digitalen Unterricht durch Lehrkräfte, sondern auch das Soziale und Interkulturelle Lernen wird dabei stark vernachlässigt.
Das CARE-Projekt „KIWI“ stellt in dieser Situation digitale Angebote für Lehrkräfte zur Verfügung und schafft es somit weiterhin die geplanten Projektmaßnahmen umzusetzen.
Dabei wurden drei Komponenten entwickelt: Materialien für den Online-Unterricht, Youtube-Videos als digitale Fortbildung für Lehrkräfte und Online-Seminare für Lehrkräfte zu den Themen des KIWI-Projektes.
In unserem Workshop möchten wir das KIWI-Projekt vorstellen und gemeinsam kreative Formate der Zusammenarbeit und Unterstützung mit und durch das KIWI-Projekt besprechen.

Ein Angebot von CARE Deutschland e.V., durchgeführt von Leah Hanraths

Zielgruppe: Multiplikator*innen, Lehrkräfte, NROs die Bildungsangebote planen

Maximale Teilnehmendenzahl: 15

Keep cool - Klimawandel und Klimapolitik, Klima-Planspiel des Potsdam Instituts für Klimaforschung

Klima, was ist das und wie wandelt es sich? Naturereignisse wie Dürren, Hochwasser oder Stürme stellen die Menschen und ihr politisches, gesellschaftliches und wirtschaftliches Handeln vor große Herausforderungen.
Wer ist betroffen und wie gut sind wir auf diese Ereignisse vorbereitet? Was gibt es für Möglichkeiten sich gegenseitig zu helfen? Und was passiert, wenn wir es nicht tun? Wie können wir zukunftsfähig gemeinsam agieren, um unsere Erde als Lebensraum zu erhalten und zukunftsfähig zu gestalten?
Komplizierte Zusammenhänge zwischen Wirtschaft, Energiegewinnung, Profitstreben und Klimawandel bzw. Klimakatastrophen wollen wir in unseren Projekttagen und speziell mit dem Spiel „Keep cool“ leicht verständlich thematisieren und diskutieren.
Wie das im Globalen Lernen und mit Bildung für nachhaltige Entwicklung funktionieren kann, welche Möglichkeiten und Grenzen es gibt, wollen wir mit euch auch aus der Metaebene beleuchten.

Ein Angebot von arche noVa e.V., durchgeführt von Bianka Ruge

Zielgruppe: jedermensch, breite Öffentlichkeit

Maximale Teilnehmendenzahl: 20

Learn4Life! - Global vernetzen

In dem Workshop möchten wir Ziele und Hintergründe des Learn4Life!-Konzepts erörtern:
Die Lernziele bestehe darin zu Verstehen was Learn4Life! ist und was wir damit bewirken möchten. Die Inhalte sowie die Idee des Online-Austauschs zwischen Jugendgruppen bei L4L! stehen dabei im Fokus. Die TN lernen Formen der digitalen Kommunikation kennen und werden auf eine interkulturelle Kommunikation mit Partnern aus dem globalen Süden vorbereitet.
Der Workshop ist interaktiv gestaltet, so dass die TN in den Austausch und ins gemeinsame diskutieren kommen. Es wird mit Bedarfsabfragen, Blitzlichtrunden, Kleingruppendiskussionen und Methoden des Feedbacks gearbeitet.
Die erarbeiteten Ergebnisse und Inhalte werden durch die TN selbst, auf deren jeweilige Praxen bezogen, so dass sie sich am Ende des Workshops befähigt fühlen mit Hilfe von digitalen Medien Expertise und Wissen aus dem globalen Süden für die Vermittlung eigener Inhalte heranzuziehen und diese als gewinnbringend für eine Perspektiverweiterung einstufen.

Ein Angebot von Masifunde, durchgeführt von Johanna Schubert- Ergrün

Zielgruppe: Lehrkräfte und NRO

Maximale Teilnehmendenzahl: 15

MineHandy

Wie kann man mit Kindern und Jugendlichen die Probleme der Lieferkette und der (Nicht)Verwertung von Smartphones bearbeiten? Mit dem Minigame „Minehandy“ für das beliebte Computerspiel Minecraft haben Jugendliche einen spielerischen Zugang zu diesem Thema entwickelt. Als Journalist reist man virtuell zu vier Stationen des Handykonsums im globalen Süden: Zinn- und Kupfermine, Handyfabrik und Elektroschrotthalde. In kleinen Gesprächssequenzen erfährt man mehr über globale Zusammenhänge und die Lebensbedingungen an den bereisten Orten. Ergänzend zu dem Spiel haben die Projektpartner Handyaktion NRW, Südwind e.V. und die Ev. Akademie Sachsen-Anhalt dazu ein pädagogisches Arbeitsmaterial erarbeitet. Im Workshop probieren wir das Game gemeinsam aus, zeigen und diskutieren, wie man diese freien Bildungsmaterialien für unterschiedliche pädagogische Settings – schulisch und außerschulisch – nutzen kann.

Ein Angebot von Ev. Akademie Sachsen-Anhalt e.V., durchgeführt von Tobias Thiel

Zielgruppe: Mutliplikator*innen, Pädagog*innen, Jugendliche

Maximale Teilnehmendenzahl: 30

SDGs und Sport: Nachhaltigkeit von MegaSportEvents

Sportveranstaltungen werden von vielen Akteuren getragen, beeinflusst und mitbestimmt. Ziel eines erfolgreichen Nachhaltigkeitsmanagements ist die Integration der ökonomischen, ökologischen und sozialen Herausforderungen in einem maßgeschneiderten Gesamtkonzept.Megasportevents wie die zukünftige Fußball WM in Katar bieten Anlass über Themen wie Menschenrechte, Klimaschutz (SDG 13), faire Arbeitsbedingungen (SDG 8) oder faire Sportartikel (SDG 12) zu diskutieren. Durch Sport kann man viele Menschen für eine nachhaltigere Gesellschaft gewinnen und gleichzeitig einen Beitrag für die Erreichung der SDGs leisten.

In diesem Workshop werden folgenden Fragen thematisiert:
Welches sind die konkreten Handlungsmöglichkeiten zur Planung und Ausrichtung von nachhaltigen Sportveranstaltungen?
Welche SDGS werden dabei berücksichtigt?
Welches sind die derzeitigen Vorreiter und Vorbilder in diesem Bereich?
Welche Kommunikationsstrategien gibt es um die Beteiligten zum Handeln zu motivieren?

Ein Angebot von nachhaltigersport.com, durchgeführt von Enrique Zaragoza

Zielgruppe: Sportlehrer*innen und aktive Mitglieder von Sportvereinen und -verbänden

Transformative Bildung- Bildest du noch – oder transformierst du schon?

Seit Jahrzehnten setzen sich Menschen und Organisationen für eine bessere Welt ohne Armut, Hunger, Diskriminierung und Krieg ein, in der die Natur respektiert wird. Wenn wir die globale Situation betrachten, müssen wir jedoch nüchtern feststellen: Trotz vieler erfolgreicher Projekte und Maßnahmen waren diese Anstrengungen nur begrenzt erfolgreich. Woran liegt das? Wir glauben, dass die Zivilgesellschaft andere Strategien braucht, um die sich gegenseitig verstärkenden globalen Krisen anzugehen. Aufbauend auf dem re.imagining activism guide des Smart CSOs Lab, den Ideen von Gerald Hüther u.a. wollen wir uns in diesem Workshop gemeinsam mit euch auf die Suche begeben: Was ist unsere Rolle? Wie wirkungsvoll sind unsere Strategien? Geben wir in der Bildungsarbeit Anstöße für systemische Veränderungen? Falls nicht, wie können wir unsere Organisationen, Strategien und Materialien so ausrichten, dass sie das tun? Dabei sollen kurze Vorträge, Videoclips, Kleingruppenarbeiten und Diskussionen zum Einsatz kommen.

Ein Angebot von mohio e.V., durchgeführt von Fabian Kursawe und Konstantin Müller

Zielgruppe: Multiplikator*innen, Referent*innen, alle Interessierten

Maximale Teilnehmendenzahl: 30

Transformatives Lernen - An die Wurzeln der Vielfachkrise

Eine sozial-ökologische Transformation erfordert einen „Systemwandel“ – doch das System weigert sich beharrlich sich zu wandeln. Warum?
„Das Problem ist nicht das System, sondern die Kultur, die das System geschaffen hat!", sagt Bayo Akomolafe und meint eine „Monokultur der Moderne“, die unsere Vorstellungswelten kolonialisiert hat und durch die auch unsere Lösungen mit unseren verengten Ideen von Wandel und Zukunft – bzw. vom Menschsein an sich - in der Logik des Systems gefangen sind. Wir sind also das System.

In diesem interaktiven online-Workshop wollen wir an die Wurzeln der Vielfachkrise gehen, indem wir die normierten Grundmuster unseres Denkens, Fühlens, Handelns und Seins ergründen – und erahnen was jenseits davon existiert.
In einem zweiten Schritt machen wir einen Übertrag auf transformative Bildung. Wo kann sie ansetzen, um zu einem Kulturwandel beizutragen, der den Nährboden für Systemwandel bereitet?

Ein Angebot von Timo Holthoff

Zielgruppe: Multiplikator*innen, Bildner*innen

Maximale Teilnehmendenzahl: 20

Whole Institution Approach - Oder: Tun, was wir fordern!

Mit dem Globalen Lernen thematisieren wir Fragen globaler Gerechtigkeit. Das Handeln von Institutionen wird bisher wenig zum Thema gemacht. Dabei spielt die ganzheitliche Entwicklung von Institutionen eine besondere Rolle für den Wandel, hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft. Indem Institutionen ihr Handeln sozial, ökologisch, ökonomisch und politisch gerecht gestalten, werden sie authentische Vorbilder und Akteur*innen des Wandels. Was steckt hinter dem Whole Institution Approach? Welche Bereiche einer Organisation betrifft er? Welche Konzepte, Materialien oder Tools sind empfehlenswert? Was sind Gelingensbedingungen und Stolperfallen, die wir beachten können, wenn wir einen Wandel in unseren eigenen Organisationen begleiten möchten? Ein praxisorientierter Workshop mit kurzem Input und viel Raum für Austausch und gegenseitiges voneinander lernen.

Ein Angebot der Arbeitsgemeinschaft der Eine Welt-Landesnetzwerke in Deutschland e.V. (agl), durchgeführt von Ulrike Lerche

Zielgruppe: Multiplikator*innen des Globalen Lernens (NRO, Lehrer*innen, Mitarbeiter*innen der Bildungsverwaltung u.a.)

Maximale Teilnehmendenzahl: 20

Zeitstrahl Methode: Geschichte(n) von Unterdrückung und Widerstand

Der Workshop bietet eine Einführung in die Zeitstrahl-Methode „connecting the dots“. Ausgehend von Zitaten aus über 500 Jahren von Menschen unterschiedlichster Perspektiven ist die Zeitstrahl-Methode ein Ansatz, um hegemoniale Geschichtsschreibung und Gegenwartsinterpretation herauszufordern. Für unsere Zeitstrahl-Methode haben wir Zitate zu zehn Themen recherchiert und durch Hintergrundinformationen kontextualisiert. Die Urheber*innen dieser Zitate haben hegemoniale und widerständige Perspektiven, sind sowohl weiße deutsche Philosophen aus dem 19. Jahrhundert sowie indigene Anführerinnen antikolonialer Kämpfe aus den Amerikas des 18. Jahrhunderts. Die Themen reichen von Kolonialismus über Kapitalismus zu Rassismus in Deutschland (thematische Ausrichtung hängt von Referent*in ab). Die Digitalisierung der Methode wurde auf dem Weltweitwissen-Kongress 2018 als als herausragendes Beispiel für Globales Lernen und Bildung für nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet.

Ein Angebot von glokal e.V., durchgeführt von Carolin Phillipp

Zielgruppe: Multiplikator*innen des Globalen Lernens

Maximale Teilnehmendenzahl: 15